Am liebsten würde sie sich auf der Stelle in Luft auflösen. Sie wollte diesen Blick von ihm nicht sehen. Er sprach keine Worte aus, aber sie hat das Gefühl genau zu hören was in seinem Kopf vor sich geht - denn genau das gleiche würde in ihrem Kopf vor sich gehen, wenn es nun umgekehrt wäre - wenn sie an seiner Stelle wäre und er diese Worte zu ihr gesagt hätte. Sie kann das nie wieder gut machen - sie kann nur hoffen das er irgendwie versteht das sie nicht ihn ablehnt - das sie ihn doch will - nur gerade einfach überfordert ist - und einfach Angst hat. Sie wartet bis er weg ist - dann lehnt sie sich gegen ihre Schlafzimmertür und gleitet weinend an sie hinab. Die Hände schlägt sie vor ihr Gesicht - sie muss gerade einfach alleine sein.

Eine ganze Weile ist sie noch so in ihrem Schlafzimmer sitzen geblieben bis sie aufsteht und sich fertig macht. Hier fällt ihr die Decke auf den Kopf. Sie muss raus - sie braucht frische Luft. Deshalb verlässt sie ihre Wohnung.

Nichts - aber auch rein gar nichts zieht sie nach Hause - und dennoch wäre es dumm durch die Straßen zu laufen und sich weiter Gedanken darüber zu machen was passiert ist - was noch passieren wird. Ihr Kopf dröhnt sowieso schon wie ein Presslufthammer von innen gegen ihre Schädeldecke. Nachdem sie eine Aspirin genommen hat kriegt sich angezogen wie sie ist in ihr Bett - nicht einmal das ihre Unterwäsche noch vom Baden in dem See durchnässt ist stört sie gerade. Sie will gar nichts mehr spüren - nichts mehr hören - alles um sich herum ausblenden - nur leider ist das nicht so einfach. Also bleibt sie einfach so liegen.

Als es klingelt macht ihr Herz für einen Moment einen Sprung. Sie weiß gar nicht wie sie mit der ganzen Situation umgehen soll. Erst fühlte sie sich ihm so nah - jetzt wieder so fern. Sie braucht einen Moment doch dann steht sie auf und geht zur Tür.